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Efeu
In der Antike galt der Efeu als heilige Pflanze der Götter Osiris (ägyptisch), Dionysos (griechisch) und Bacchus (lateinisch). Aus diesem Grund zieren Efeukränze häufig die Stirn antiker Abbildungen dieser Götter. Auch in der Heilkunde fand Efeu schon früh seinen festen Platz. Hippokrates nennt die Wurzeln, Blätter und Beeren als Mittel gegen zahlreiche Gebrechen, etwa Husten, Kopfschmerz und Durchfall. Im Mittelalter wird der Efeu vor allem als harntreibendes Mittel beschrieben. Seine volksmedizinischen Anwendungen reichen von Milz- und Nierenerkrankungen über Frauenleiden bis zu Zahn- und Halsschmerzen. Heute beschränkt sich die Anwendung des Efeus fast ausschließlich auf Erkrankungen der Atemwege. Seine krampflösende Wirkung auf die Bronchien ist gut belegt.
Wissenschaftlicher Name: Hereda helix.
Charakteristik
Heimisch ist der Efeu in den gemäßigten Zonen Europas, Nord- und Zentralasiens. Es handelt sich um ein 3 bis 15 m kriechendes oder kletterndes Holzgewächs. Sein Stamm ist verzweigt, seine Blätter immergrün und glänzend. Die Blütezeit des Efeus liegt zwischen September und November. Zu dieser Zeit zeigen sich grüngelbe Dolden, die halbkugelige Trauben bilden. 5 Kronenblätter säumen die Frucht: eine kugelige gelbgrüne Beere, die erst im nächsten Frühjahr schwarz und reif wird.
Medizinisch verwendet werden die Blätter, in Fertigarzneimitteln auch die Beeren. Die schwarzen Beeren sind für Menschen giftig.
Anwendungsbereiche
Innere Anwendung: bei Husten, akuter Bronchitis, chronisch-entzündlichen Bronchialerkrankungen und Schleimhautentzündungen der Atemwege
Dosierung
Mittlere Tagesdosis: 0,3 g
Risiken und Nebenwirkungen
Risiken der bestimmungsgemäßen Anwendung therapeutischer Dosen der Droge und Nebenwirkungen sind nicht bekannt.
Beim Verzehr von Efeubeeren drohen Vergiftungen.
Quelle: Thomas Brendler, Joerg Gruenwald, Christof Jaenicke: Heilpflanzen CD-ROM (Herbal Remedies), 2003 MedPharm
Sandra Göbel ; Bildrechte: Rainer Sturm/pixelio.de